RED BULL FLUGTAG
1998
Die ganze Geschichte begann im letzten Sommer, als ich und zwei meiner Saufkumpanen ( Gerhard Engelbrecht und Michael Czirkovits ) beschloßen hatten, am Red-Bull-Flugtag mitzumachen. Dort geht es darum mit einem selbstgebastelten Fluggerät von einer sehr hohen Rampe über ( oder besser gesagt in ) die Donau abzustürzen ähh... zu fliegen. Nach mehreren, feuchtfrölichen Abenden, wo die technischen Details und Flugeigenschaften abgewogen wurden, entschloßen wir uns zum Nachbau dom Flugzeug des berühmten "Roten Baron" M. von Richthofen. So wie auf diesem Bild sollte das Wunderding aussehen. Ursprünglich sollte die Konstruktion auf Alu-Profile basieren, aber nach Rücksprache mit Hrn. Ing. Pruggmüller ( der seit vielen, vielen Jahren Segelflugzeuge baut ) mußten wir die Pläne radikal ändern da wir sonst zu schwer wurden. Besten Dank dafür nach Neunkirchen !!!! So kam es, daß wir auf ein Holz/PE/Styrodur-Tragwerk umplanten und als Bespannung Seide verwendeten. Nach der Planung ging es dann so richtig ans Werken, wobei jede freie Minute dafür geopfert wurde. Die ersten Bauabschnitte wurden im "Hangar" der Fa. Semeliker gefertigt, aber aus Platzmangel ( und aus Angst vor den wilden Staplerfahrern ) wurde die Fertigung in die alte Firma des Pilotenvaters verlegt. Am Anfang konnte und wollte eigentlich niemand so richtig glauben daß aus diesen Holz-, PVC-, Metall- und Seideteilen irgendetwas zustande kommen kann Sogar aerodynamische Tests wurden durchgeführt, wobei alleredings die Ausführung, aufgrund dessen daß der Boeing-Windkanal zu teuer war, an Selbstmord ähnelte und sogar vom anwesenden Nachbarn, der selbst schon verkalkt war, nur als Spinnerei belächelt wurde. ( Übrigens. Danke Meixl für´s wieder runterlassen ) Schließlich waren wir dann rechtzeitig fertig, um mit dem "Red-Bull-Baron" auf die Donauinsel zu fahren und damit in die Lüfte zu gehen. Wie hier auf dem Bild zu erkennen ist, war der Vogel mittels eines Steuerknüppels über Quer- und Höhenruder "voll steuerbar" !! Eigentlich war´s ja ein recht hübscher Vogel den wir da hatten. Irgendwie hatte sogar unsere Kabelfernseh-Gesellschaft von der Sache Wind bekommen , und so hatte sie gleich ein Fernsehteam mitgeschickt um aus diesem Wahnsinn einen netten Bericht zu gestallten.
Aufgrund der Tatsache daß wir fast als letzter antreten mußten, entwickelte sich das ganze Unternehmen zu einer Nervenangelegenheit welche nur mit Drogen ( Bier, Wein, Flugbenzin, .... ) zu beherrschen war.
Schließlich ging´s dann endlich los und das raufrollen auf die Rampe war wie ( Originalzitat des Piloten ) : " Die Fahrt zur Schlachtbank " Oben wartete der Oliver Baier um ein "letztes Interview" für´s Publikum zu machen wobei ich ihm den Unterschied zwischen Zwei- und Dreidecker erklären mußte *kannsnichtfassen..sogarichkannbisdreizählen* und eine Kotztüte überreichte falls ihm beim Anblick unseres Fluges schlecht wird. Drei sportliche Saufkumpanen formten das Booster-Team, liefen nach der Startfreigabe was das Zeug hielt und drückten das Flugzeug von der Rampe. Der Flug selbst und die Landung habe ich leider nur auf Viedeo und irgendwie klappt das mit dem Scanner und der Cassette nicht, aber auf jeden Fall war es nach einen ca. 15m weiten und 7m tiefen Flug vorbei was immerhin den 15. Platz von etwa 110 Teilnehmern bedeutete.